Verhältnis zwischen einer Pflegefachkraft und der 1:1 Versorgung
Angehörige und Pflegefachkräfte, ein Dreamteam? Die Antworten auf diese und weitere Fragen erfahren Sie in diesem Blog.
Sobald eine 1:1 Versorgung ansteht, bestehen oft Unsicherheiten auf Seiten der Pflegefachkräfte und der Angehörigen. In diesem Blogeintrag geht es um die Beziehung zwischen dem Klienten bzw. den Angehörigen und dem Dienstleister bzw. den Mitarbeitern.
Einfache Fragen von Seiten der Angehörigen müssen vorab geklärt werden…
Frage #1: Muss der Angehörige für die Pflegekräfte kochen?
Frage #2: Brauchen die Mitarbeiter ein Bett zum Schlafen?
Frage #3: Wo dürfen sich die Mitarbeiter aufhalten?
Frage #4: Dürfen die Mitarbeiter ihr Handy in der Versorgung aufladen?
Aus unserer Sicht simple Fragen. Aber die müssen vorher geklärt sein, um ein gutes Miteinander zu gewährleisten.
In welchem Rahmen werden die Fragen beantwortet?
Dies geschieht im Erstgespräch zwischen Geschäftsleitung, Pflegedienstleitung und den Angehörigen. Hier können viele Unsicherheiten und Ängste aufgeschlüsselt werden.
“Es muss klargestellt werden dass wir der Dienstleister sind. Meine Mitarbeiter sind Gäste in der Häuslichkeit der Klienten. Ich denke, es versteht sich von selbst, dass auch wir von unseren Gästen verlangen würden, dass sie sich nach unseren Regeln in unserem Haushalt verhalten.”
Die Ergebnisse dieser Erstgespräche werden an die Mitarbeiter kommuniziert.
Was ist ein Problem in der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Versorgung und Pflegekraft?
Ein größeres Problem in der 1:1 Versorgung besteht darin, die nötige professionelle Distanz zu wahren. Die Mitarbeiter werden oft in das Familiengefüge integriert und bekommen dementsprechend viele Familieninterna hautnah mit.
“Manche Mitarbeiter nehmen an Familienfeiern teil oder essen zusammen mit den Angehörigen.”
Einige Mitarbeiter werden auch mit persönlichen Problemen der Angehörigen belastet. Dies alles kann zu einer mentalen Überlastung der Mitarbeiter führen. Im Weiteren führt das natürlich zu Problemen in der Versorgung und zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten.
Wie können wir als Unternehmen unsere Mitarbeiter unterstützen, um den Konflikten entgegenzuwirken?
Wir halten regelmäßige Team- und Teamleitersitzungen ab, an denen ich als Geschäftsführer auch regelmäßig teilnehme. Dort können wir gemeinsam Strategien entwickeln, um den Umgang mit den Angehörigen oder schwierigen Klienten zu verbessern. Natürlich bieten wir auch, wenn nötig, Einzelgespräche für unsere Mitarbeiter an.
Im Extremfall bieten wir Supervisionen für unsere Mitarbeiter an, bei denen wir von kompetenten Ansprechpartnern der OPSEO Gruppe unterstützt werden.
Außerdem biete ich zusammen mit meiner Pflegedienstleitung regelmäßige Angehörigengespräche an. In diesen können Wünsche oder vielleicht auch Kritik geäußert werden. Oft können wir dadurch schon Situationen deeskalieren.
“Mit diesen Instrumenten gelingt es uns, eine gute Balance und respektvollen Umgang zwischen Pflegefachkräften und Angehörigen zu schaffen.”